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    Das "Stadtische Massenverkehrsmuseum" in Szentendre

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    Das Museum bei der Endstation der Vorortebahn in Szentendre wurde 2012 zwanzig Jahre alt, seine Geschichte ist aber länger, denn dieser Standort durfte erst nach vielen Jahren Suche als Ausstellungssort ausgewählt werden. Eigentlich wollte man die verkehrshistorische Ausstellung der BKV und des Verkehrsmuseums in der Stadt haben, aus der ausersehenen ehemaligen Remise Újpest wurde aber mangels Schienenverbindung ein Supermarkt (die erhaltenden Fahrzeuge standen aber bis 1988 dort). Nach der Eröffnung des neuen Betriebshofes in Szentendre standen die 1914 gebauten alten Wagenhallen auf der stadtwärtigen Seite der Gleise nun leer, und aus der Fahrzeugsammlung wurde dort ein Museum gebaut, das im Gegensatz zu vielen anderen solchen Museen der Welt nicht nur an einen Tag des Monats geöffnet ist, sondern vom Anfang April bis Ende Oktober, täglich 10.00 - 17.00 Uhr, ausser Montag (und der Eintrittspreis kostet immer nur so viel, wie eine Fahrkarte).

    Die Ausstellungshallen

    Dass sich das Museum des stadtischen Verkehrs ausserhalb der Stadt befindet, ist schon ein Problem: Überstellungen zwischen Museum und Stadtnetz können nur über Staatsbahngleise gemacht werden, was sehr aufwändig und teuer ist. Da der Anspruch für Sonderfahrten in den letzten Jahren grösser geworden ist (besser gesagt achtet die BKV - zum Glück - viel mehr auf diese Ansprüche, als vorher), wurden einige Wagen ständig in die Stadt übersiedelt: das passierte mit dem HTw 436 und später auch mit dem 1074. Diese können also nicht mehr hier gesehen werden - aber eigentlich ist das so viel besser, wenn man mich fragt. Nun kommen wir zu den Bilder:

    Links: BLVV (die Lokalbahn Budapest - Szentlőrinc, aus der die heutigen Strassenbahnlinien 50 und 42 ausgegangen sind) 21+22 (später 9600+9601, unter der FVV und BKV 2420+2421) aus 1911 (gebaut von Ganz), in einen Zwillingszug umgebaut 30, vor 12 Jahren renoviert. Dieser Zug fuhr leider nur sehr selten in Budapest wegen des grossen Achsabstands von 4500 mm.

    Rechts: die Füzesi-Rekowagen Nr. 1000 und 1625. Vom Wagenkasten her sehen die Wagen identisch aus, mann kann aber an den verschiedenen Bodenhöhen erkennen, dass sie von verschiedenen Herkunft sind: der 1000 wurde 1912 in Kistarcsa als BKVT (Budapesti Közúti Vaspálya Társaság - eine der zwei grossen StrassenbaShngesellschaften von Budapest) Nr. 1080 gebaut, der 1625 im Jahre 1897 beim Schlick, als BVKV (Budapestvidéki Közúti Vasút Rt. - eine kleine Strassenbahngesellschaft, der vor allem in Újpest und Rákospalota tätig war) Nr. 240.

    Und so sehen sie von Näher aus (diese Fotos sind bei einem früherem Besuch entstanden). Solche Triebwagen sind von 1955 bis 1984 benutzt worden, was zeigt, dass das Ziel, das Lebensdauer dieser Wagen zu verlängern, erreicht wurde: der 1000 war bei der Ausmusterung 72 Jahre alt, der 1625 sogar 87!

    HTw 418 der BKVT hatte ein abenteuerliches Leben: er wurde 1898 beim Schlick gebaut, als ein Laufgestellwagen von Typ "D". 1906 wurde sie mit Lenkachsen zum Typ "Q" umgebaut - das ist der Zustand, den wir hier sehen. 1927 wurde sie zum Beiwagen Typ "H", als BSzKRt. (Budapest Székesfőváros Közlekedési Rt. - der stadtische Verkehrsbetrieb zwischen 1923 und 49) Nr. 5457. Nach der Ausmusterung wurde aus ihm der Personenwagen 16 der meterspurige Industriebahn Ózd - Nádasd. Von dort wurde sie zurückegebracht, und 1989 renoviert. Andere Exemplare dieses Typs fahren übrigens noch bei der schmalspurigen Museumsbahn in Nagycenk.

    Zwischen der Lok L.III Nr. 21 der BHÉV* (1918, Kistarcsa) und einem Güterwagen sehen wir den Triebwagen SzVV 6 der Strassenbahn Szombathely (Steinamanger). Dieser startete sein Leben als BKVT "J" Nr. 310 (Ganz, 1897), dann wurde er 1925 zum Beiwagen BSzKRt 5309. 1952 ging er nach Szombathely, wo er bis 1974 fuhr - dann wurde der kleine Betrieb geschlossen. Bis 2003 stand er im Strassenbahnmuseum Graz, seitdem steht er als Dauerleihgabe hier. Dieser Wagen ist nicht das einzige Überbleibsel von den "Provinzialbetrieben" im Museum: der Beiwagen NyVKV 34 -> Ck 527 -> Bk 586 der schmalspurige (760 mm) Strassenbahnbetrieb Nyíregyháza steht auch in der Halle.

    Rechts: offenen Plattformen unter sich: der Miskolcer Beiwagen 267, den wir noch sehen werden, und der Zwillingszug, den wir schon gesehen haben. Am Ende der "Tunnel" steht eine BHÉV-lok aus den vielen, die hier zu sehen sind.

    *Die Vorortebahngesellschaft BHÉV (Budapesti Helyiérdekű Vasutak Rt. - Budapester Vorortebahn Gesellschaft) hatte ein - meiner Meinung nach - etwas schwer merkbares System für Bezeichnungen, ich versuche deshalb, hier - für mich zumindest - logisch zu schreiben, also vorerst Typ, dann Wagennummer. Das Buchstabe "L" im Typ/Nummer steht für "Lok", "M" für Motorwagen, "P" für Beiwagen, und manchmal kommen auch andere Buchstaben dazu, wie zum Beispiel "D" für Diesel. Die Baureihen werden mit römischen Ziffern nummeriert, deshalb schreibe ich einen Punkt (",") zwischen Buchstaben und Nummern.

    Zwei Bilder von Fahrzeugen, die mehr oder weniger Ikarus-Teile in sich haben: links der von der BKV in Eigenregie - mit E-Ausrüstung von Ganz-Gelenkwagen - gebauter Versuchs-GTw 3750 (1987, ausgemustert 2006), rechts der ebenso selbst hergestellter Obus Nr. 600 (SIU-5 E-Ausrüstung in einem Ikarus 260), der einzige zweiachsige Ikarus 200-Obus von Budapest (1974/76, ausgemustert 1995). Aus dem Gelenkwagen - unoffiziell "Csufi" also so etwas wie "Hässlich-schen" gennant - wurde keine Serie, aber vom Obus schon, allerdings in Gelenkbusausführung als die Serie 100. Die heute fahrenden Ikarus 280 Obusse (die "GVM") sind aber nicht von dieser Serie, die wurden ab 1987 vom Ganz gebaut.

    Links: Die BHÉV Tramwaylok Nr. 4 "Haraszti" (StEG, 1887) war eine der 16 Loks, mit denen die BHÉV im Jahre 1887 begonnen hat. Ab 1906 wurden diese Maschinen nach und nach ausser Dienst gestellt und verkauft, aber für das 75-Jahresfeier hat man sie zurückgekauft, und fahren lassen. Dann kam sie ins Verkehrsmuseum, dann wurde sie für die 100-Jahr-Jubiläum wieder instand gesetzt, in der ursprünglichen Ausführung. Seit 1991 steht sie in Szentendre, als erstes und ältestes Exponat des Museums.

    Rechts: BLVV 1, die erste von vier Loks - gebaut 1900 vom Ganz - hat anfangs noch Personenzüge auf der Lokalbahn Budapest - Szentlőrincgeschleppt, später wurde sie Rangierlok - jetzt steht sie im Museum.

    Der Strassenbahnbetrieb Miskolc ist im Museum reichlich vertreten, unter anderen mit einem Tw + Bw + BW Zug, allerdings teils unter historisch falschen Nummer. Links sehen wir den Ganz-"Zugtriebwagen" 72 (Bj. 1910) der Miskolc - Diósgyőri Helyiérdekű Vasút (Lokalbahn Miskolc - Diósgyőr, heute Teil der Miskolcer Strassenbahnlinie 1 - die stadtische Strassenbahn startete schon im Jahre 1897 unter dem Namen MVV).

    Rechts sehen wir den passenden Beiwagen Nr. 214 mit dem Aufschrift "MDV", obwohl dieser Wagen nie der MDV gehörte: er wurde 1910 vom Schlick als Nummer 509 des Beiwagentyps "E" für die BVVV (Budapesti Villamos Városi Vasút Rt.) gebaut (später hiess er BSzKRt. Nr. 4908). Die doppelte Türe erhielt er 1941, und erst 1959 geriet er nach Miskolc - aber dann hiess die dortige Verkehrsgesellschaft schon "MKV".



    Links: der zweite Beiwagen des Zuges - MDV 267 - sieht zwar ähnlich aus, wurde aber für die andere grosse Budapester Strassenbahnfirma, die BKVT gebaut, als Typ R1 Nummer 840 (1911, Kistarcsa). Er wurde 1960 nach Miskolc abgegeben (die doppelten Türe wurden schon 1939 eingebaut).

    Rechts: "Bengáli" Nummer 147 aus Miskolc, gebaut 1972 in Debrecen, ausgemustert 1993, nach Szentendre gebracht 1994. So viel ist er gar nicht gelaufen, und schon steht er im Museum seit fast zwei Jahrzehnten... Er muss der Bengáli im bestem Zustand der Welt sein.

    Links noch ein Gast aus Miskolc: die nicht betriebene Schneekehre (nur die Kehre bewegt sich, das Fahrzeug muss von einem Triebwagen geschoben werden) M2, gebaut 1953 in der Hw Dózsa, Budapest. Der Wagenkasten kann über das Fahrgestell umgedreht werden -ein komisches Fahrzeug!

    Rechts: in der Stadt sind die "Muki" noch stark im Betrieb, aber der ATw 7060 (Bj. 1927) steht seit längerem hier, als Ausstellungsobjekt.

    Der Name des Museums sagt "stadtisches Massenverkehr", es sind aber neben Vorortebahnfahrzeugen auch Waggons verschiedenen Arten ausgestellt, wie Flachwagen, Loren, bedeckten Güterwagen, Tankwagen... Die Mehrheit dieser Wahen konnten neben auf Vororte- auch auf Voll- und Strassenbahngleise eingesetzt werden konnten - bis 1996 war die Budapester HÉV eine Vollbahngesellschaft mit eigener UIC-Nummer, und stellte selbst auch Sonderwaggons her.

    In den Ecken findet man ausserdem noch weitere Ausstellungsobjekte, die hier nicht abgebildet sind, wie zum Beispiel ein Rotierender Umformer, eine Draisine, usw.

    Gummibereiftes

    Hinter einem Saal voll mit Fotos der einst zu Ungarn gehörenden 30 Strassen- und Vorortebahnbetriebe, dann ein anderer, voll mit Exponate von Trassenbau- und unterhaltung und Stromversorgung, dann durch eine Schmiede kommen wir in die ehemalige Busgarage der BHÉV. Denn vor dem zweiten Weltkrieg betrieb die Vorortbahngesellschaft auch einige Buslinien, um ihre Bahnlinien besser auslasten zu können. Diese Fahrzeuge wurden damals hier gewartet.

    Der älteste erhaltene Bus hier ist der Rába 3,5: eine selbsttragende Konstruktion aus 1948 mit Benzinmotor, gebaut vom MWG (Magyar Waggon- és Gépgyár Rt) Győr. Er war kein besonders geeignetes oder gelungenes Fahrzeug: schon 1955 wurden diese Busse ausser Dienst gestellt und verkauft (einige wurden als Lastwagen benutzt, aber das seltsamste Bild von diesem Typ ist wahrscheinlich dieses).

    Der Ikarus 556 wurde ab 1963 gebaut, mit einem Unterflurmotor von Rába (ein Lizenz des MAN 2156 HM 6U). Die Türanordnung 1-2-2 war nicht die beste Idee, aber dann war die 200er-Serie schon unterwegs; die BKV hat ab 1972 nur diese gekauft, und die 556er bis 1980 ausgemerzt. Früher stand auch ein Ikarus 180 Gelenkbus hier, aber der wurde in die Stadt zurückgebracht, (wieder) instand gesetzt, und seit Herbst 2012 hat er auch ein neues Kennzeichnen, und ist damit als Nostalgiefahrzeug wieder einsetzbar!

    Die SIU-5 Obus Nr. 573 (1968) war  zur Zeit meines Besuchs 2012 auch nicht im Museum, er kommt aber in den Pausen von Sonderfahrten öfter zurück, deshalb hier ein Bild von ihm von früher. Ein schönes Stück, aber praktisch ist der Innenraum mit nur zwei Türen nicht.

    Es gibt hier ausserdem auch ein Haufen andere Exponate, hauptsächlich Teile von Ikarusbussen, wie eine RÁBA Triebachse (die für das charakterische, summende Ton für die Mehrheit der in den RGW hergestellten Fahrzeugen verantwortlich war), ein RÁBA-MAN Dieselmotor, so wie er in der Ikarus 200-Serie üblich war, Teile von SIU-Obusse, Automatikgetriebe vom Typ Praga 2M70, Haltestellenschilder, Uniforme, usw.

    Das neueste Exponat im Museum ist der ÁMG 406 Nr. 923 (1961). Hinter normalen Bussen wurden solche Beiwagen - und ein früherer Typ, umgebaut aus Ikarus 30 Busse - schon seit 1954 benutzt, aber bei Obussen wurden sie erst 1960 eingeführt - und bis 1968 schon ausgemustert. Der Produzent ÁMG (Általános Mechanikai Gépgyár) wurde 1963 in Ikarus eigegliedert, als Standord Székesfehérvár. Leider gibt es zur Zeit kein geeignetes Zugfahrzeug für diesen Beiwagen, auf der Tag der offenen Türe in der Obusgarage Kőbánya wurde er im September 2012 auch nur statisch ausgestellt. Ich finde die Renovierung übrigens gut gelungen!

    Der Hof

    Wie in der Halle, ändert sich manchmal auch die Ausstellung auf der Hof: zum Zeitpunkt der Aufnahmen verweilten der M.VIII-Triebwagen Nr. 251 (1952, Dunakeszi) und der ACsEV-Triebzug DM.XII M297 + P.XXIII P459 (Weitzer Arad, 1906/1904) in Cinkota, beide wurden bei Sonderfahrten benutzt.

    Links ganz viel auf einmal: ein Güterwagen, die diesel-elektrische Lok DL.XVI Nr. 734 (entspricht im Wesentlichen der Baureihe M44 der MÁV),  E-Lok Typ L.VI Nr. 32, ein Flachwagen... fortsetzung folgt (bald, unten).

    Rechts - das ist auch ein "Muki": der ATw 7077 wurde 1958 zum Schienschleifwagen umgebaut. Der Wagenkasten entspricht dem, der bei den Füzesi-Rekowagen benutzt wurde, im Innenraum gibt es aber zwei grosse Wassertanks statt Sitze.

    Links: Die Ganz-Werke (die Ganz-MÁVAG und das Ganz Elektrizitätswerk GVM) wollten in den 80er neue U-Bahnzüge für Budapest bauen. 1987 wurde der Prototyp - ein Sechswagenzug - vorgestellt, aber erst 1991 konnten die Proben in Planverkehr starten. Es gab viele Probleme (die Einsetzbereitkeit stand um 66%, und obendrein war die Wartung teurer, als bei den sowietischen U-Bahnzügen), und da weder die BKV, noch Ganz-Hunslet (Ganz-MÁVAG wurde nach der Wende privatisiert) Geld für einen zweiten Prototyp hatte, wurde der Zug abgestellt, das Programm gelöscht. Zwischen 1994 und 2009 stand der Probezug im U-Bahnbetriebshof Kőér utca, dann wurde ein Wagen ins Museum transportiert (der Rest steht m.W. immer noch im Betriebshof).

    Rechts: Zwischen 1894 und 1906 hat die BHÉV 15 neue Dampfloks - die im Wesentlichen der Baureihe 377 der MÁV entsprachen - gekauft; Nummer 28 wurde 1902 gebaut. Früher stand auch die Schwesterlok Nr. 27 hier, sie wurde aber 2003/2004 betriebsfähig aufarbeitet und kann seitdem im Eisenbahnmuseum "Füsti" gesehen werden.

    Links: Schneekehre LHs B Nr. 2014 war ursprünglich ein "Muki", der 1959 umgebaut wurde. Im Gegensatz zu den ähnlich entstandenen Schneekehren der Strassenbahn hatten diese Wagen eine Metallverkleidung (statt Holz). Eigentlich ist dieses Fahrzeug m.W. nicht ausgemustert, ich weiss aber nicht, ob er in den letzten Jahren jemals eingesetzt wurde.

    Rechts: Der etwas grössere LHs Nr. 2011 wurde 1925 als nicht-selbstständige Schneekehre gebaut (sie musste geschoben werden), wurde aber 1950 umgebaut. (Wenn man meint, dass es hier für eine "stadtische ÖPNV"-Museum überraschend viele Vorortebahn-Arbeitsfahrzeuge gibt, dann hat man recht...)

    Links, ein früher entstandenes Foto: Der Schienmesswagen 4379 startete sein Leben 1913 als Sommerbeiwagen Nr. 51. bei dem 1960 eingestellten Strassenbahnbetrieb in Pécs (Fünfkirchen). Er wurde umgebaut, und nach der Einstellung kam er zum BHÉV, wo sie mit einem neuen Wagenkasten zum Bw Typ P.XX Nr. 3155 umgebaut wurde. Als die Linie "H" (Csepel - Pesterzsébet) auch eingestellt wurde, kam sie zum Strassenbahnbetrieb, wo er als Arbeitswagen benutzt wurde.

    Rechts, auch vor ein paar Jahren fotografiert: hinter dem P459, der - wie schon erwähnt - zur Zeit nicht hier war, sehen wir einen M.IXa-Zug, mit dem wir noch auf der Linie nach Csepel treffen können (obwohl in einem bisschen anderen Zustand).

    Links: Ich finde es immer noch merkwürdig, dass der erste UV-Wagen, Nr. 3200 schon im Museum ist! 2006 fuhr dieser Triebwagen noch auf seinem 50. Geburtstag, 2007 wurde dann die ganze Serie verabschiedet. Rechts sehen wir den zwischen UV-Triebwagen benutzten zweiächsigen Beiwagen 5934 vom Typ EP, Baujahr 1949.

    Links: der Mitteleinstiegs-personenwagen P.XV Nr. 511 (gebaut 1943, ausgemustert 1976) sollte eigentlich mit dem fehlendem M.VIII-Triebwagen zusammen fahren (so waren sie bis 1991 gewöhnlich) - wahrscheinlich sind aber Renovierungsarbeiten auf ihm fällig...

    Rechts: Wieder zwei Fahrzeuge mit mehrmaligem Umbau und viele Nummer/Bezeichnungen! Die Diesellok DL.II Nr. 41 wurde 1912 als BHÉV E-Lok Typ L.II Nr. M9 gebaut, und sah etwa so aus. 1932 wurde sie auch mit einem Dieselmotor und Generator ausgestattet (Typ DL.II), ab 1939 hiess sie dann Nr. 41. 1942 bekam sie einen neuen, stählernen Wagenkasten, aber den Stromabnahmer hat man entfernt. Im Krieg wurde sie nach Deutschland gebracht, erst 1952 kam sie zurück. Die Staatsbahn, die damals die HÉV als MÁV-BEV betrieben hat, nannte sie M 271.5001, später M 242.5001. 1958 bekam sie einen Stromabnehmer für Zugheizung auf Strecken mit Oberleitung*, später wurde sie als Arbeitslok eingesetzt. Interessanterweise gibt es von dem Ursprungsmodell L.II zumindest zwei (ich glaube sogar drei) weitere Examplare, die aufbewahrt wurden (mit anderem Wagenkasten, siehe hier und hier).

    Die andere Diesellok, im frischeren Grün ist DL 42, die zwar fast wie Nr. 41 aussieht, aber aus einem anderen Fahrzeug entstanden ist: die E-Lok BBVV 4 wurde 1917 gebaut, aber erst 1925 (der erste Weltkrieg kam dazwischen) als BHÉV Typ L.V Nr. 2004 instand gesetzt. 1939 wurde sie auf diesel-elektrischem Betrieb umgebaut. Bei der MÁV-BEV hiess sie zuerst M 271.5002, dann M242.5002. Ab 1958 hiess sie wieder DL 42 , und zwischen 1958 und 75 hatte die Lok (wieder) einen Stromabnehmer bekommen, aber nur für die Zugheizung. 1985 wurde die Lok abgestellt, 1987 aber wieder instand gesetzt. Er ist zusammen mit der Nr. 41 betriebsfähig, früher wurden sie sogar bei Sonderfahrten eingesetzt!

    *Die HÉV nach Ráckeve war damals nur bis Tököl elektrifiziert, der Rest der Strecke wurde mit Dampf oder Diesel gefahren - die Dieselloks durften aber durchgehend bis Közvágóhíd in die Stadt fahren, und unter der Oberleitung wurde elektrisch geheizt. 1976 wurde die ganze Linie elektrifiziert, und die kurze Pendelstrecke nach Taksony aufgegeben, danach wurde der Dieselbetrieb bei der HÉV - bis auf einige Arbeitsfahrzeuge - abgeschafft.

    Diese Webseite endet hier, aber nicht alles konnte ich fotografieren - ein Besuch hier ist meiner Meinung nach immer eine gute Idee! Die Barockkleinstadt Szentendre ist schön, und für Eisenbahnfreunde darf auch die 2,2 kilometer lange Eisenbahn im Freilichtmuseum interessant sein.

    Die Daten und Nummer kamen (zumeist) von den verkehrshistorischen Webseiten geschrieben von meinem guten Freund,  Dr. Ádám Zoltán Németh, ich möchte mich bei ihm bedanken.


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