Bevezető Tartalom Újdonságok English version Deutsche Version Budapest elvesztett sínei
 

budapest
ungarn
close-up
ausland

über mich

youtube

wunschzettel
e-mail

   

    Chaos, SEV mit Tram und Oldtimerbuszüge statt normales ÖPNV
    BKV Streik, 12-17. Januar 2010.

    Die Budepester Verkehrsgesellschaft BKV wurde im Januar 2010 fast eine Woche lang bestreikt. Elf der Gewerkschaften (die Mitarbeiter der Firma gehören zu fast zwei Dutzend Gewerkschaften!) haben den Kollektivvertrag für die Jahr im Dezember nicht unterschrieben, und haben für Streik aufgerufen. Angeblich hat 50-60% der BKV-Mitarbeiter gestreikt, vor allem die Bus- und Strassenbahnfahrer.

    Dass "nur" die Bus- und Strabfahrer gestreikt haben, scheint vielleicht nicht so viel zu sein, aber auch wenn die U-Bahn und die O-Busse normal gefahren sind (und die HÉV (Vorortbahnen) fast normal), konnte man nur schwer zu diesen kommen, weil in Budapest der Bus der wichtigste Zubringer für diesen ist, während Trams manchmal U-Bahnmässige Menschenmassen transportieren müssen. Eine andere Hauptader des Budapester ÖPNV ist die "Buslinienfamilie 7", die zwei normalen (7, 173) und zwei Schnellinien (7E, 173E) beinthaltet. Da etwa nur 300 der 1100 Busse morgens in den Verkehr ging, musste ein Gelenk- oder 2-Achsbus in 10-15 Minuten auf nur einer Route statt eines Gelenkbuses alle 2-3 Minuten auf vier Routen genügen. Es war aber natürlich nicht ausreichend, wie man das auf dem Bild links sehen kann (fotografiert im Kelenföld városközpont). Die Strassenbahnlinie 4 fuhr auch nicht, es gab aber keine Ansage - oder zumindest einen Papeirzettel - darüber (rechts) bei der Endstation an der Fehérvári út!

    Die nicht streikende Strassenbahnfahrer sind auf einigen Hauptlinien eingesprungen - mit welchem Fahrzeug sie nur kriegen konnten (oder welches sie fahren durften). Die Linie 1 war eine der wenigen Strassenbahnlinien, die zwar auf verkürztem Weg, aber mehr oder weniger gefahren ist - neben die Tatra T5C5 Dreiwagenzüge kamen aber auch modernisierten Ganz-Gelenkwagen (KCSV7) in Einsatz. Sie waren viel zu viel klein für diese Linie, es gab schlimmes Gedränge. Hier sehen wir zwei solchen Wagen auf der Rampe zur Árpádbrücke auf der Pester Seite.

    Wenn ein Dreiwagenzug kam, war es dagegen ziemlich erträglich - die Mehrheit der Fahrgäste hat ja einen anderen Verkehrsmittel gesucht als normalerweise...

    Wie gesagt, fuhren auf der "Ersatzlinie 173" (Bosnyák tér - Etele tér) auch 2-Achser statt Gelenkbusse. Links sehen wir einen "Alfa Localo" bei der Hungária körút (die Gleise unter dem Bus gehörten einst zu den Strassenbahnlinien 44 und 67 in der Thököly út). Rechts sehen wir den Vorplatz vom Bahnhof Kelenföld, der normalerweise voll mit Gelenkbusse ist. Aber nicht jetzt!

    Auf der Strassenbahnlinie 14 (besser gesagt, auf einer gekürzten Linie 14 zwischen Remise Angyalföld und Káposztásmegyer, Megyeri út) sprangen zwei TW6000 der Remise Száva ein. Das war so, weil die Fahrer zu Száva gehörten, und daher keine Bahnen aus Remise Angyalföld nehmen durften. Die Remisenfahrt dauerte wahrscheinlich fast anderthalb Stunden! Auf den Bilder sehen wir die nördliche Endstation Megyeri út.

    Die selben Wagen beim Stadtzentrum Újpest, nördliche Endstation der U-Bahnlinie M3. Die verkürzte Linie stellte eine Verbindung zwischen der U-Bahn und eines grossen Plattenbau-Wohnviertels dar.

    Die "einheimischen" Fahrer durften natürlich mit "ihren" Tatras fahren. Rechts: TW6000 bei der Remise Angyalföld, die normalerweise die südliche Endhaltestelle von Linie 12 ist. Die ex-Hannoveraner sind hier mehr als eine Rarität!

    In den ersten Tagen waren die einzigen Strassenbahnwagen aus Remisen der Budaer Seite zwei Ganz-Gelenkwagen, die auf eine verkürzte Linie 47 zwischen Móricz Zsigmond körtér und Budafok befuhren. Manchmal gab es aber auch eine kurze Linie 41, ausnahmsweise mit T5C5 (statt Ganz-GTw).

    So leer sieht man Moszkva tér nicht viel zu oft! Die fast ein Dutzend Buslinien, die normalerweise hier abfahren, waren nirgendwo, und auch die Strassenbahnlinien 18, 59 und 61 waren abwesend.

    Die Luft war in zwei Tagen sehr schmutzig geworden - das ist kein Nebel auf dem Bild links! Rechts sehen wir einen Bus der Nachtlinie "990A" in der Várfok utca. Nein, es war keine "weisse Nacht", diese Linie ersetzte einige andere normale Linien.

    Ein Teil der Buslinien konnte von den Subunternehmer der BKV betrieben werden (das waren die blauen 2-Achsbusse auf den vorigen Bilder), es gab aber nicht genug von ihnen, die Firma Volánbusz - die normalerweise Vorstatdlinien betreibt - musste einspringen. Das muss aber ein Festtag für Bus-Fans gewesen sein! Links sehen wir einen RÁBA Contact, rechts einen schönen alten Ikarus 260.

    Die Busse im Süd-Buda waren noch überraschender: lauter alten Kisten, die vom Lande in die Stadt geholt wurden! Links sehen wir einen Ikarus 256, rechts einen Ikarus 263. Diese und die nächsten Bilder sind beim Móricz Zsigmond körtér gemacht worden. Alles war ein bisschen hektisch, die Linien befuhren meist geänderte Wege - die Linie 114 kommt zum Beispiel normalerweise nicht hierher.

    Neben Stadt- und Vorstadtbusse kamen auch Überlandsvehikel zum Eisatz, wie dieser Neoplan N316Ü links. Der MB Citaro rechts kam soviel ich weiss aus Wien zum Volánbusz.

    Der MAN ÜL353 links ist auch kein Stadtbus. Auf dem nicht besonders gelungenen Bild rechts sehen wir einen "King Long" aus China.

    Am Wochenende fuhr die Grosser-Ring-Strassenbahnlinie 6 nicht, deshalb fuhren die Trams der Fehérvári út bis Deák tér hinein. In die eien Richtung hiessen sie "47", weil sie nicht zum Batthyány tér fuhren, in die andere aber "41", weil sie nicht bis Budafok fuhren, sondern in den Kamaraerdő.

    Auf eine Linie "50A" fuhr ein einziges Gelenktriebwagen zwischen Határ út und Villanytelep (links). Wenn aber die einzige Fahrerin Pause haben musste, stoppte der Verkehr (rechts).

    Wieder eine Nachtlinie während des Tages: MAN SL223 auf Linie "950". Der Ikarus 263 rechts parkierte auf diese merkwürdige Weise bei der Határ út.

    Alfa Localo als Linie123 bei der Határ út. Rechts: so sah die Linie 6 während der Woche aus (aufgenommen am Móricz Zsigmond körtér)...

    ... und so am Wochenende (fotografiert am Nyugati tér).

    Stadtverkehr mit Überlandbusse am Samstag: Ikarus-EAG 395 und Ikarus C56 am Moszkva tér.

    Am Móricz Zsigmond körtér gab es immer noch einen Umzug von alten und nicht-städtischen Busse: MAN ÜL313, Alfa Regio als Linie 240 (links) und MAN SL als 114 (rechts).

    Busse am Kosztolányi Dezső tér: der Alfa Regio, den wir eben gesehen haben, und ein Ikarus-EAG E95.

    Links: Ikarus 435 auf wer-weiss-was-für-eine-Linie. Rechts: Neoplan Megatrans auf der 272er.

    Die 212er wurde zum Südbahnhof (Déli pályaudvar) verlängert, hier sehen wir sie aber noch am Kosztolányi Dezső tér. Der Alfa Local links ist nicht besonders, aber der Ikarus 260.43 schon!

    Mit letzterem musste ich einfach eine Runde fahren - so einen Oldtimer sieht man in Budapest doch selten!

    Als Zusammenfassung noch ein kurzes Video:

    Ich war sehr froh, dass man am Sonntag sich doch vereinigt hat, und dass man ab Betriebsstart am Montag wieder normal fahren konnte. Okay, "normal" ist vielleicht übertrieben, aber zumindest fast fahrplanmässig :)


© Ákos Endre VARGA, sofern nicht anders angegeben. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehme ich keine Haftung für die Inhalte externer Links - für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschliesslich deren Betreiber verantwortlich! Ich übernehme keine Haftung weder für Daten, Inhalte, Fakten, noch für deren Aktualität oder Korrektheit.

Nach oben Zurück auf die Hauptseite