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Szeged, 3. März 2012 Click here for the English version / Kattints ide a magyar változathoz Am 2.3. fanden die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten am Hauptbahnhof statt, am 3.3. startete dann auch der normale Fahrgastbetrieb auf der neuen Strassenbahnlinie 2 von Szeged. Die Linie besteht aus etwa 2 Kilometer neu gebauter Strecke (4,8 km neues Gleis), und der völlig erneuerten Linie 1 zwischen der Kreuzung Vásárhelyi Pál utca/Kossuth Lajos sugárút und dem Hauptbahnhof (Indóház tér). Die äussere Endstation, die bisher meistens als Vértó oder Csongrádi sugárút genannt wurde, erhielt den Namen Európa liget ("Europahain"). Drei Wagen von den bis zum damaligen Datum gelieferten vier Niederflurtram vom Typ PESA 120Nb fuhren auf der Linie 2: Nr. 100, 101 und 102 (seitdem sind alle 9 Wagen da). Den 103 habe ich auch gesehen, allerdings nur als Fahrschule. Links sehen wir den 101 am Hauptplatz der Stadt, dem Széchenyi tér. Rechts: Kossuth Lajos sugárút - im Vordergrund der erste KT4D von Szeged - ex-Potsdam 206 - mit zwei PESAs im Hintergrund. Links: Nummer 100 auf der neuen Strecke entlang Rókusi körút. Bei der Benutzung von Rasengleis ist Szeged ein Pionier in Ungarn: in Budapest wurden nur einige Meter geprobt (und dann schnell kaputt gemacht). In Szeged wurde bei dem durch der EU bezuschussten ÖPNV-Grossprojekt viel auf in Ungarn neuen Methoden gesetzt, auch bei der Obuskreuzungen, wie am Bild rechts. Links: wieder der 101, allerdings ein Paar Haltestellen Weiter. Das Wasserturm von Stadtteil Rókus wirft schatten auf die Plattenbauten im Hintergrund. Rechts: ein KT4D - Nr. 205, ex-Potsdam 221 - war auch auf Linie 2 unterwegs. Eine Video von der neuen Linie. Viele Einwohner kamen nur um die neuen Bahnen zu probieren, das konnte man daran erkennen, dass an den Endstationen nur wenig Leute ausstiegen - die meisten fuhren noch eine Runde :) Ein Besuch im Strassenbahndepot Nicht nur die schon existierenden Strassenbahnstrecken wurden erneuert und ertüchtigt, auch der Strassenbahnbetriebshof wurde erweitert und modernisiert. Hier sehen wir ein Fahrzeug, das hier in Szeged umgebaut wurde: sie kamen als unmotorisierte Beiwagen Typ B6A2 aus Rostock, und wurden von der SzKT (Szegedi Közlekedési Társaság - Szegediner Verkehrsgesellschaft) mit Triebdrehgestellen und Steuerung versehen. Sie heissen jetzt B6A2D-M und können sich auch aus eigenem Kraft bewegen, wie es links zu sehen ist. Sie mussten umgebaut werden, weil die Drehgestelle die T6A2H nicht fürs Mitschleppen von Beiwagen geeignet sind. Hier ist so ein T6A2H + B6A2D-M Zug. Optisch kann man sie fernher von den T6A2H + T6A2H Traktionen durch das fast leere Dach unterscheiden. Da dieser Tag ein Samstag war, standen viele Wagen im Depot. Tatra-Drehgestell links, Tatra-Drehgestell rechts, allerdings sind sie ziemlich verschieden. Links sehen wir einen "klassischen" Tatra-Drehgestell eines Berliner KT4D oder eines Dresdner TB4D (diese wurden auch fürs Benutzen unter den KT4 modifiziert). Es gibt hier keine Primärfederung, der Drehgestellrahmen stützt sich "direkt" auf der Achse. Rechts dagegen kann man erkennen, dass der Rahmen erhöht wurde, damit er gefedert auf der Achse gelagert ist - das ist das Drehgestell eines T6A2H. Natürlich kann man auch hier erkennen, dass das ganze auf dem Lizenz des St. Louis B3 PCC Drehgestells basiert. "Unechten" Oldtimer: links der Replika-HTw 12, ein Nachbau des ersten Fahrzeugtypes der elektrischen Strassenbahn von Szeged, von dem leider keiner der Nachwelt Erhalten blieb. Er wurde 2008 gebaut, unter Mitbenutzen von Teilen aus alten Bahnen (alte Fahrschalter, Lager, usw). Rechts sehen wir den HTw 1950, der nie in Szeged verkehrte: er kam aus Budapest, wo er zwischen 1912 und 1984 als Tw 1055 seinen Dienst tat (1960 umgebaut mit Stahlaufbau). Dieser Wagen kam vor einigen Jahren nach Szeged, um auf einer aufgelassene Strecke in der Somogyi utca als Café zu funktionieren. Die Liniennummer "7" erinnert darauf, dass das aufgelassene Gleis, wo der Wagen stand, einmal die Endstation dieser (Überland)linie nach Kiskundorozsma war. Die diesel-elektrische Lokomotive 03 war 1953 als Arbeitslok in Budapest gebaut. Seit mehr als einem Jahzeht stand er auf der ser Seite des Depots, bis sie dann neugabut wurde, fürs Schleppen von Schienenfahrzeuge zwischen Strassenbahnbetriebshof und Obusdepot, das als Teil des EU-Grossprojektes auch eine Gleisverbindung bekommen hat (allerdings nicht-elektrifiziert, weil sie őber das Gebit der Staatsbahn läuft). Werfen wir noch einen Blick in den Hinterhof des Strassenbahndepots! Die "Bengáli"-Gelenkwagen waren zu diesem Zeitpunkt für den Betrieb nicht mehr benötigt, waren aber noch da. Einige werden von ihnen wohl auch erhalten bleiben müssen, da sie die einzigen Zweirichtungswagen sind, die bei baubedingten Kürzungen eingesetzt werden können. Rechts: der Tw 813 wurde noch drauf auch (zumindest von aussen) ertüchtigt, in seinen Originalfarben (links sehen wir die anderen Wagen in der letzten Farbgebung). Seit 1979 fahren in Szeged auch Obusse. Das jetztige Depot wurde 1985 gebaut, mit grossen unbenutzten Flächen in der Mitte. Ein Teil dieser Flächen wurde jetzt mit einer Werkstatt bebaut, mit Gleisverbindung zur Strassenbahnbetriebshof. Ein anderes Teil dient als Lagerraum für die Bauarbeiten. Gelenkbusse zweier Generationen. Links sehen wir den Ikarus 280T Nr. 502, der 1991 von Budapester Firma Obus Kft. mit SIU-9-E-Ausrüstung gebaut wurde. 2001 erhielt der Wagen die Dreiphasen-asynchron-steuerung der Firma Ganz-Transelektro. Diese ist allerdings nicht besonders gelungen, der Wagen stand und steht auch jetzt viel. Rechts sehen wir den Tr187/TV.EU, eine Koproduktion der SzKT und des ungarischen Busherstellers ARC. Dieser Typ sollte eigentlich schon eine Serie sein durch das Mitwirken von Ikarus, gegen das Ergebnis des Wettbewerbes wurde aber Berufung eingelegt, seitdem steht das Projekt. Links: die Obuslinie 5 (w)endet im Obusdepot, hier sehen wir einen Skoda 14Tr. Rechts: der ATw Sz6 (ex-Budapest 1531) und der HTw 609 (ex-Budapest 1124) wurden seit Jahren nicht mehr benutzt, und stehen im Freien. Hinter ihnen steht übrigens auch der Budapest UV-Beiwagen 5894. Soviel ich weiss gab es damals Pläne, aus dem ATw und dem Bw einen historischen Anhängerzug zu bauen, aber solche Projekte stehen jetzt, da nach den Kommunalwahlen 2010 der Direktor der SzKT von dem neuen Stadtversammlung abgelöst wurde. Auch dieses Fahrzeug kam durch den abgelösten Direktor nach Szeged: der Ikarus 60T aus 1955 stand im Freien des Budapester Obusdepots, bis die SzKT sie 2008/2009 erworben hat. Der Wagenkasten ist jetzt von aussen und innen fertig, die E-Ausrüstung fehlt, aber das Projekt steht leider :( Das grösste abgeblasene Eigenbau-Projekt is aber dieses: der Gelenkwagen KT8A3-M-LF aus zwei ex-Rostocker B6A2, zusammengefügt mit Niederflurmitteil. Das interessante Gefährt steht jetzt als Rohbau in der Werkstatt und wird als Lagerraum benutzt. Am Ende noch einige Bilder der Linie 2. Leider wird im März früh dunkel, und die Zeit ist schnell davongeflogen, während wir in den Depots herumgeführt wurden. Die fotogene Kurve am Széchenyi tér mit den zwei Fahrzeugtypen der Linie 2. Links: Rasengleis am Széchenyi tér. Rechts: beim Tor der Helden (ein Hausdurchfahrt) am Aradi vértanúk tere. Links: KT4 im Abendrot auf der Neubaustrecke. Rechts: der Abzweig der Linien 1 und 2 in der Kreuzung Kossuth Lajos sugárút - Vásárhelyi Pál utca - Rókusi körút. Das Knotenpunkt ist als zweigleisiges Dreieck ausgeführt worden, ein Ast wird nur von Remisenfahrten benutzt. Und am Ende der Seite noch eine Video: © Ákos
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