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Januar in Szeged ohne Schnee (und mit wenig Licht)

Kurzer Einstieg für diejenigen, die Szeged nicht kennen: die Stadt am Zusammenfluss der Tisza (Theiss) und Maros (Marosch) hat 164 000 Einwohner, und wird wegen den über 2000 Sonnenstunden pro Jahr auch "Stadt der Sonnenschein" genannt. Ein Hochwasser hat 1879 sie fast völlig zerstört - zum Glück haben die Städte von Europa beim Wiederaufbau geholfen, daher tragen viele Ring- und Radialstrassen den Namen von diesen (z.B. Bécsi körút = Wiener Ring, usw. mit London, Brüssel, Berlin, Budapest). Wegen der Neuaufbau wirkt der Stadtkern auch etwas "städtischer" als die meisten ungarischen Grossstädte. Leider hat die Nähe zu den ehemaligen Jugoslawien - wo es dann gerade einen Krieg ablief - in den 1990er nicht sehr gut getan, die Stadt blieb vom "Aufschwung nach der Wende" irgendwie aus. In den letzten Jahren geht es zum Glück wieder spürbar aufwärts - die Stadt sieht jedes Jahr schöner und angenehmer aus!

Was ÖPNV angeht: ab 1857 fuhren Pferdeomnibusse, ab 1884 die Pferdetram. Auf letzterer gab es auch einen dampfbetriebenen Güterverkehr. Die erste "Elektrische" (villamos) fuhr im Jahre 1908 zwischen den Bahnhöfe zweier ehemaligen Bahngesellschaften, und das ist im Prinzip der selbe Weg, den die Linie 1 auch heute befährt (Hauptbahnhof - Rókus Bahnhof). Nach dem zweiten Weltkrieg baute man zuerst die Überlandlinie nach Kiskundorozsma, dann stelle sie man nach einigen Jahrzehnten ein. Die Strassenbahn zur anderen Seite des Flusses ist auch längst Geschichte, genau wie die Linie 2 auf dem Ufer der Tisza, oder die Linie 6 zum Bahnhof der ebenfalls eingestellten Schmalspurbahn. Ab 1979 fahren O-Busse. Das heutige elektrischer Verkehrsnetz kann man auf dieser Karte sehen.

Anfangs meines Besuches schien noch die Sonne, ich konnte die zwei Gesichter von Szeged noch zu günstigen Lichtbedingungen ablichten. Die zwei Gesichter sind die K.u.K.-Stadt (links), und die Kleinstadt mit Kopfsteinpflaster - und die zwei markanten Strassenbahntypen: die ex-Deutschen KT4-Wagen (der auf dem Bild kam aus Cottbus) und die "Bengális"

Die Tatras (die schon erwähten KT4, und die T6A2H, die bis dato die letzten Neubeschaffungen sind (1997/98) beherrschen Linie 1 (links: die Haltestelle Széchenyi tér) und 4 (rechts: in der Tisza Lajos körút in der Nähe von Dugonics tér) .

Die Linie 3/3F ist dagegen immer noch Schutzgebiet der Bengális, da hier nur Zweirichtunsgwagen verkehren können - eingleisiger Betrieb mit Ausweichen und "stumpfen" Endhaltestellen.

Diese anderthalb Linien (die 3F ist in wirklichkeit nur eine E-Linie, die ein bisschen ausserhalb der Ausweiche Vadaspark, Endstation der 3er - weiter auf den Ruinen der ehemaligen Überlandlinie 7 nach Kiskundorozsma - fährt) weisen eine ernstzunehmenden Belastung nur bis zum Spital Nr. 2. ("II. kórház") auf. Die Strecke soll bis hierher bald ertüchtigt werden, und neue Wendeanlagen für Einrichtungswagen sollen dann auch entstehen.

Die Zukunkft in Szeged gehört also Einrichtungswagen: die zuerst solo fahrenden Tatra T6A2H haben der Linie 1 ein neues Leben gegeben: die Fahrgastzahlen haben sich erhöht - deswegen hat man dann die KT4 gekauft. Noch grössere Kapazität haben die T6A2H-Traktionen - da aber die vorhandenen 13 solche Wagen nicht ausreichen, hat man B6A5-Beiwagen aus Rostock übernommen. Die Getriebeübersetzungen der T6A2H eignen sich aber nicht zum Mitschleppen von Beiwagen, deshalb motorisieren die SZKT diese Fahrzeuge. Der erste solcher Triebbeiwagen - genannt Typ "TB6A2D" - ist der Wagen 950, der aus dem Rostocker Beiwagen 906 entstanden ist. Im Gegensatz zum T6A2H (zweimal TV14D) hat dieser Wagen nur einen "Chopper" (Cegelec TV Progress), und nur einen abschliessbaren Fahrpult statt eines kompletten Führerstandes. Die Triebdrehgestelle stammen übrigens aus Dresden.

Links: der nächte TB6A2D entsteht gerade jetzt. Laut jetztigen Pläne sollen noch zwei weitere gebaut werden. Rechts: die SZKT baut auch Busse zu O-Busse um - heir ein Mercedes Citaro mit Elektronik der Firma Cegelec.

Die Häuser in der Kelemen László utca (wo die Linie 1 fährt) werden nach und nach renoviert, die Trasse lässt aber leider einiges wünschen. Und ein bisschen mehr leben wäre auch schön.

Wie gesagt fahren auf der 3/3F Bengális, auf der 4 sieht man T6A2H und KT4 gemischt. Links sind wir bei der Haltestelle Centrum áruház auf dem gemeinsamen Abschnitt der Linien 3/3F und 4, rechts sehen wir die Ausweiche Vám tér, die vor etwa einem Jahr gebaut wurde, damit der Takt der 4er verdichtet werden konnte.

Die 4 hat nämlich auch einen langen eingleisigen Abschnitt in der Petőfi Sándor sugárút. Leider waren die Lichtbedingungen als ich hier ankam, sehr schlecht, aber die Fotos geben auch so die Stimmung der Gegend wieder.

Wie gesagt, betreibt die SZKT neben den Strassenbahnen auch einige O-Buslinien (links - Csillag tér). Die Dieselbusse werden aber von einem anderen Gesellschaft, dem Tisza Volán betrieben (rechts - Busbahnhof Tarján, Víztorony tér) - in der Regel, denn die SZKT hat auch einige Dieselbusse, und die werdende O-Buslinie 8 wird zur Zeit mit solchen betrieben.

Auch wenn das Licht nicht völlig zum Fotografieren geeignet war, machte es mir Spass, an der Haltestelle Novotel Fotos zu machen. Der etwas beängstigende Gleiszustand is den Bengális zu verdanken...

Bögen und noch mehr Bögen :)

Noch ein Bengáli beim Novotel, und dann auch eine T6A2H-Traktion beim Anna-kút, wo sich die Strassenbahnlinien 1 und 3/3F/4 kreuzen.

Ich habe versucht Nachtaufnahmen zu machen, aber diese modernen Strassenleuchten führen zu einem so unangenehmen "Gelbstich"! Auf dem linken Bild sehen wir einen Bengáli in der Ausweiche Kálvária tér, auf dem rechten einen aus Wuppertal gekauften Ikarus 417 Nfl-Gelenkbus am Anna-kút, mit dem Gebäude der Eisenbahndirektion im Hintergrund.

Der Bengáli ist in Kurven - wegen den starren Fahrwerken ("Schüttelruttsche" - zwei Zweiachser verbunden mit einem schwebenden Mittelteil) - besonders laut. Hier sehen wir eine Remisenfahrt auf dem Verbindungsgleis beim Anna-kút.

Die Linie 1 wendet beim Hauptbahnhof (Nagyállomás) in einer Blockumfahrschleife. Hier ist es doch vielleicht ein bisschen zu dunkel... Das Bahnhofsgebäude wurde neulich schön renoviert, der Platz (Indóház tér) davor soll in ein paar Jahren neugestaltet werden. Vielleicht wird man dann schönere Nachtaufnahmen machen können :)


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