Straßenbahnen in Zagreb, Kroatien - Teil 1.

1986 haben wir auf dem Weg von der Adriatischen Meer zurück nach Budapest ein Paar Tage in Zagreb verbracht. Ich konnte mich erinnern, dass dies eine schöne Stadt war, und als in 2005 wieder hierher kam, habe ich festgestellt, dass das wirklich so ist. Ausserdem habe ich jetzt auch eine Menge Strassenbahnen fotografiert :)

Zagreb, Hauptstadt von Kroatien hat etwa 800 000 Anwohner, und besitzt ein Strassenbahnnetz von 60 Kilometer, das das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs ausmacht. Die Typenvielfalt und der dichte Verkehr der Bahnen erinnerte mich irgendwie an die Schweiz.

Der klassische Duro Dakovic 2-Achser - der "101er" -, der zwischen 1957 und 66 gebaut wurde, hat gewisse optischen Ähnlichkeiten mit dem schweizer "Standardwagen".

Neben einheimische Typen verkehren auch Tatras hier: T4YU Triebwagen mit passendem Beiwagen.

Die Trasse verläuft an vielen Stellen in seitlicher Lage, was eine schöne altmodische Wirkung hat. Das Fotografieren erschwert das aber.

In den neunzigern hat die Verkehrsgesellschaft ZET viele DÜWAG-Sechsachser aus Mannheim übergenommen.

Die DÜWAGs laufen mit bunten Reklamen herum, während bei anderen Typen...

... immer noch das traditionelle Blau (in Blau+Weiss, Blau+Creme oder nur Blau in sich) dominiert.

Vormittaglicher Verkehr am Kvaternikov trg.

Endhaltestelle Dubrava mit einem Tatra- (links) und einem Duro Dakovic-Zug, bestehend aus 4-achsigem Triebwagen und zwei 4-achsigen Beiwagen (rechts).

Natürlich tragen auch manche andere Typen Vollwerbungen, wie der Tatra links. Aber der blaue Gelenkwagen rechts ist viel mehr interessanter.

Das ist nämlich Nummer 2201, der Prototyp einer Niederflurstrassenbahn, der von der kroatischen Firma KONCAR gebaut wurde (mit einigen, im Deutschland entwickelten Teilen).

Der Wagen besitzt drei Drehgestelle, die von Computer gelenkt werden. Der Fahrkomfort war ziemlich überzeugend!

Der Innenraum sieht geräumig aus, nur...

... über den Drehgestelle...

... gibt es Podeste.

Obwohl es zur Zeit nur diesen Prototyp gibt, hat der Zagraber Verkehrsbetrieb schon eine grössere Menge aus diesem Wagen bestellt.

Neben Trassen in seitlicher Lage gibt es natürlich auch Gleise in der Mitte der Strassen. Hier ein DÜWAG in Subiceva.

Innenraum eines DÜWAGs.

Die Firma Rade KONCAR hat in den neunzigern auch einen Achtachser mit ziemlich hohen Flur produziert. Obwohl der Wagen einen modernen Chopper hat...

... wurden beim Wagenbau die Drehgestellen der schon gesehenen Vierachser benutzt - der Bodenniveau ist entsprechend hoch. Wie das erkennbar ist, sind das keine Jakobsdrehgestelle.

Am Trg zrtava fasizma fahren die Trams rund um die Mitte des Platzes. Hier hätten wir schöne Fotos machen können, wir hatten aber keine Zeit.

Der Trg bana Jelacica ist der Hauptplatz von Zagreb. Der Strassenbahnverkehr, der mitten der Fussgängerzone verläuft, ist stark.

Ein Vierachserzug am enderen Ende der Platz.

Der Innenraum eines Vierachs-Beiwagens. Es gibt mehrere Varianten dieser Wagen, einige Davon wurden aus Belgrad übernommen.

DÜWAG nähert sich durch Ulica Praska.

Noch einmal der Niederflurwagen.

Ende dieses Jahres soll es schon mehr aus diesem Typ geben. Ich bin gespannt, ob er sich bewärt, und ob ihn auch andere Städte kaufen werden.

Die Ilica ist die Hauptstrasse der Innenstadt, hier zisschen Trams trotz des schlechten Gleiszustandes ziemlich schnell!

Es gibt eine Standseilbahn in der Innenstadt, aber sie wurde gerade grundüberholt.

Die Aussicht von oben.

Dieser DÜWAG wirbt für ein Bier.

Die einheimischen Trams haben Lutbremse, und auch eine Luftpfeife statt Warnglocke.

An der Ecke von Frankopanska hat man gerade angefangen, die Trasse abzutragen, um die Schiene zu wechseln/reparieren.

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