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Langes Wochenende im Oberschlesien
III.
Der 110. Geburtstag der Oberschlesischen Strassenbahn wurde mit einem sehr angenehmen "Tag der offenen Türe" gefeiert - man durfte im Depo Bytom Stroszek fast alles ansehen, es gab einfach keine Barrieren! Die Interessierten wurden mit zwei Altbau-Züge von Chorzów nach hier transportiert, aber sofern wir es beurteilen konnten, fuhren sie ohne Logik: wir haben dreiviertel Stunden auf einen dieser Zubringer gewartet, er kam aber einfach nicht. Ich weiss nicht, ob wir damals (per Email) einen falschen Fahrplan bekommen haben, oder ob dieser zwar stimmte, aber nicht eingehalten wurde - aber was soll's, wir waren dort, und der TdoT war wirklich klasse! Als ich "keine Barriere" geschrieben hatte, meinte ich genau das: der Hof war zum Beispiel völlig offen, man konnte auf alles aufsteigen - auch auf die Unfallfahrzeuge, oder Wagen, die halbwegs schon ausgeschlachtet waren! Und die Besucher sind dann natürlich auf alles aufgestiegen, haben mit den Knöpfe und andere Bedienungselemente gespielt - so viele frohe Gesicher sieht man nich sehr oft! ;) Seitdem die 102Na Gelenkwagen nicht mehr regelmässig im Planverkehr teilnehmen (seit etwa Frühling dieses Jahres - eine Woche vor meinem ersten Besuch hier...) ist der Wagenbestand ein bisschen eintönig: alles lauter 105Na. Aber wenn man einen weiteren Blick auf die Fahrzeuge wirft, kommt das Gefühl auf, es gäbe dennoch kein zwei gleich aussehende Wagen! Ein Traum für Fotografen! Dieses Fahrerpult und der Sicherungsschrank hinter dem Fahrer gehört wohl einem älteren Wagen - wir haben welche gesehen, die schon moderneren Elemente aufwiesen. Das interessanteste Fahrzeug war dieser 102N, der seit einiger Zeit nur als Fahrschule benuztz wird. Ich nenne das Gefährt einfach nur "Sternenzerstörer" :) Diejenige, die genug Geduld hatten, um es auszuwarten, durften den Wagen eine Runde im Depot herumfahren. So sah es von innen aus. Anderthalb Minuten Video über diesen Wagen. Der letzte Schnitt wurde in Bytom aufgenommen: wir waren schon hin und her durch die Stadt gefahren, als wir ihn zufällig in der Stadtmitte gesehen haben. Er war wahrscheinlich auf dem eag nach Hause - was wohl Chorzów Bathory ist. Auf dem Aufnahmen im Depot ist gut zu sehen, das die Fahrzeuge ohne Separierung durch die Mengen gefahren sind, und dass die Untersuchschächte zwischen der Gleise in der Halle unbedeckt waren. Und es gab keine Probleme damit... Der andere Wagen, den man fahren konnte (hätte fahren können) war dieser. Ich hätte das so liebend gern probiert, ich hoffe eines Tages werde ich noch die Gelegenheit (oder mehr Zeit für Schlange stehen beim Besuch:) haben. Links: die Zubringer-Oldtimer wendeten auch im Depot. Rechts: ein abgestellte Aggregat im Hof. Wer schon einen Strassenbahndepot im Polen gesehen hat, der weiss das schon: der Type "N" (Nachfolger des deutschen KSW) und sein Nachkommenschaft wird wahrscheinlich bis Ende der Welt fahren! Es gibt einfach solche Mengen von diesem als Arbeitswagen und als beiseite geworfene Gestelle, dass es sicherlich nie Mangel an Ersatzteilen geben wird. Link: okay, diese Irgendwas wurde wohl aus keinem N gebaut, aber das Gestell rechts ist wohl schon wieder ein Untergestell von einem N-irgendwas. PCC-Beschleuniger ("accelerator") für die Konstal-Wagen, die damals in den 1950 als "Klone" des Tatra T1 Typs geboren sind. Natürlich wurde bei Konstal ständig modernisiert: die letzte Serie der 105Na kam z.B. vom Fabrik aus mit "Chopper" - anderen bekamen ihn nachher eingebaut. Ich glaube aber trotzdem, dass die Merhheit dieser Wagen noch Beschleuniger hat. Nun ja, das Drehgestell ist dem "St. Louis B3 PCC Bogie" auch ähnlich. CKD Smichov/Tatra hat für die PCC-Lizenzen bezahlt, Konstal wohl nicht, ich habe aber Gerüchte gehört, dass Polen sich mit den belgischen PCC-Fabrikanten ACEC in Verbindung gesetzt hat - es wäre interessant zu wissen, wie sich das abgespielt hat, schiesslich hat man im Polen doch tausende von solchen PCC/Tatra-Nachbauten gebaut, und das kann man wohl nicht nur nach Augenmass und Schublehre machen! Der 111N ist eine Variante des 105Na, der Türe auf beide Seiten hat. Wenn sie Heck-an-Heck gekuppelt werden, entsteht ein Zweirichtungszug, der keine Wendeschleifen oder -Dreiecke braucht. Links: einige Türe der 111N sind nicht gerade gut gebrauchbar - wenn die Flügel der Türe ein bisschen klemmen, kommen da nur Kinder durch. Rechts: zwei verschiedenen Arte von modernisieren 105Na. Das ist die Urausführung der 105N, wiederhergestellt durch ALSTOM, der jetzt die Fabrik Konstal besitzt. Wir haben dieses Fahrzeug auch in normalen Verkehr gesehen, es ist also kein Museumsbestand. Noch zwei Fotos - ganz schönes RGW-Retro! Die gummibereiften Hilfsfahrzeuge verdienen auch ein Paar Fotos! Links: ein N-Wagen des Zubringers, passend als 110 besteckt. Rechts: dieser Beiwagen vom Typ 4ND1 stand nur so herum, als wir da waren, und war innen als Büfett eingerichtet. Bevor wir das Depot verlassen, werfen wir noch einen Blick auf den im Hof geparkten bunten Strassenbahnwagen (links), und auf das fehlende dritte Einfahrtsgleis am Eingang (rechts). Ich muss gestehen, ich habe diesen Besuch sehr genossen, ich würde mir gern auch die anderen Depots so ansehen! Fortsetzung: schon wieder Bytom - mit N-Wagen auf Linie 38 © Ákos
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