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"Ansichtskarten" aus Budapest, 2004,
Teil 2.
Der Kleiner Ring (Kiskörút) nach der U-Bahn-erneuerung Weil die Schienenersatzverkehr die Trasse der SL 47 und 49 zwischen Astoria und Deák Ferenc tér beschädigt hat, musste man die Schiene renovieren. Was allerdings interresant war: statt neuen Gleisbaumethoden
wurde hier die alte "Betonpanels mit Blockschienen"-Technologie verwendet
- das Ekvivalent von Betonblockhäsern im Gleisbautechnik, das seit vielen
Jahren als vergessen galt. Kurzführung der Vorortbahn nach Szentendre Die Vorortbahn (HÉV) nach Szentendre endet normalerweise unterirdisch auf der Batthyány tér in der Budaer Innenstadt. Da aber jetzt Erneuerungsarbeiten fällig waren, hat man sie nur bis Árpád híd/Szentlélek tér fahren lassen, und den Rest bis Batthyány tér mit Schienenersatzverkehr betrieben. Was allerdings fehlte, war ein Gleiswechsel am Árpád híd. Deshalb hat man die beiden Gleise zwischen Aquincum elágazás und Árpád híd als zwei parallel laufende eingleisige Strecke benutzt. Dieser Doppelzug (zweimal MXA (sprich: "M Zehn A") + PXXVIIIA (sprich: "P Achtundzwanzig A") + MXA, gebaut vom LEW Hennigsdorf) zum Beispiel entfernt sich von uns, statt sich zu nähern, wie es sein sollte... ... während dieser Zug gerade eintrifft auf der "falscher"
Seite. Irgendwann vor einem Jahr hab ich jemandem gesagt, eins meiner Träume wäre mit einem "runden" DÜWAG Gelenkwagen durch Budapest zu fahren. In September bin ich dann plötzlich auf diesen Wagen gestossen: Okay, das ist kein echter DÜWAG, sondern ein in Österreich im Lizenz gebauter Sechsachser, aber dennoch war das phantastisch! Das... ich meine sie (denn sie heisst "Eva") ist der neue Schienenmesswagen der Wiener Linien, Typ Em Nummer 6117. Sie war als Gast hier, um einige Linien auszumessen. Da das Budapester Strassenbahnnetz für Zweirichtungswagen ausgebaut ist, fuhr der Wagen sehr viel rückwärts. Der Wagen vor dem Busbahnhof Népliget. Nachts ein sich bewegendes Fahrzeug zu fotografieren ist schon echt schwierig, aber dennoch ist dieses Foto ganz gut gelungen. Der Wagen kreutzt gerade die Fiumei út in der Salgótarjáni utca. Die schwarz-gelb gestreifte Büchse vor dem Gelenk verbirgt die Laser-Messanlagen, die die Gleise abtasten. Das ist schon 'was: ein Wiener Strassenbahnwagen und ein ungarischer Ikarus dicht nebeneinander auf dem Móricz Zsigmond körtér. Am ersten Tag befuhr der Messwagen die Grosse-Ringlinien (SL 4 und 6). Dieses Bild entstand, als er die Gleise von Moszkva tér wie ein Gleisdreieck zum Wenden benutzte. Am nächsten Tag waren die Linien 3/62 dran. Hier sehen wir die - nach Budapester Brauch gelb gestreichte :-) - Wienerin bei der Éles sarok. Örs vezér tere. Am dritten Tag hat man die aussere Ringlinie 1/1A abgetastet.
Der Wagen ist die halbe Nacht lang rückwärts gefahren! Die untere Teile der Erzsébet híd (Elisabethbrücke) wurden neu gestrichen, deshalb musste man die Linie 18 ins zwei teilen. Die eine Hälfte fuhr zwischen Szent János kórház und Döbrentei tér (nördlicher Abschnitt), die andere zwischen Fehérvári út und Albertfalva kitérõ (südlicher Abschnitt). Ein modernisierter Tatrazug (bestehend aus zwei T5C5K Wagen) am Döbrentei tér. Das sieht nicht besonders interresant aus, aber es gibt keine Gleisverknüpfung... ... also mussten die Bahnen eine Weile zwischen Döbrentei tér und Szarvas tér eingleisig fahren! Die nächste Stelle zum Gleiswechsel befindet sich am Szarvas tér. Die Fahrer benutzten Staffelstöcke als "Token" zum Einfahren auf die eingleisige Strecke. Die nördliche Endstation des südlichen Abschnittes war das Reservegleis in Fehérvári út, was vor zwei Jahren für die SL 41 gebaut wurde. Dann wurde aber die SL 41 zum Batthyány tér verlängert, und das Gleis blieb unbenutzt. Natürlich unterfährt normalerweise auch die SL 41 die Erzsébet híd, also musste jetzt auch diese Linie hier (w)enden... ... wie es urpsrünglich gedacht war. Zum Glück war
das jetzt nur vorübergehend :-) Mathematische Operation als Liniennummer Da die SL 19 auch dieselbe Strecke unter Erzsébet híd benutzt, war auch sie kurzgeführt, besser gesagt, rumgeführt: sie wurde mit der Linie 49 zusammengefasst, und als Linie "19-(49)" zum Deák Ferenc tér umgeleitet. Eine aussergewöhnliche Liniennummer, muss ich schon
sagen! Auch die Ringlinien wurden kurzgeführt Diese zwei Bilder sind immer noch am selben Tag entstanden: an Herbstwochenenden wurden die Gleise auf der Margit híd (Margarethenbrücke) ausgetauscht, deshalb fuhren die Linien 4 und 6 nur zwischen Oktogon und Fehérvári út bzw. Móricz Zsigmond körtér. Ganz-Gelenkwagenzug beim wenden am Oktogon. © Ákos
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