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Gent / Gand

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Gent ist eine wunderschöne historische Stadt in Ostflandern. Als ich 1994 zum ersten mal hier war, habe ich die Strassenbahnen kaum wahrgenommen, aber im September 2010 kam ich hauptsächlich wegen ihnen. Das Tramnetz, betrieben von der Firma "DeLijn" hat vier Linien (1, 4, 21, 22), aber die Routen waren bei diesem Besuch schon ein bisschen durcheinander, wegen Umbauarbeiten in der Innenstadt.

Der Korenmarkt (links) ist sozusagen das touristische Zentrum der Innenstadt. Von den vier Richtungen hier wurde jetzt nur eine befahren (die Oberleitung ist gar nicht da über dem anderen Gleis). Rechts: die Fortsetzung der Linie 1 in der Veldstraat. Die Gegenrichtung fährt normalerweise in der parallel verlaufende Sint Niklaasstraat, die war aber nicht erreichbar, weil ...

... die Gleisanlage in der Kreuzung von Sint Niklaasstraat und Sint Michielshelling gerade neugebaut wurde (links). Zwischen dem werdenden Abzweig und der St. Bavo-Kathedrale fehlten die Gleise völlig (rechts) - das sah ein bisschen schon merkwürdig aus...

Links: die Kurve nördlich vom Korenmarkt, am Kleine Vismarkt. Rechts: die Burg Gravensteen. Die nach rechts führenden Gleisen wurden nicht befahren, die Linie 4 endete eine Haltestelle weiter...

... in der Lange Steenstraat.

Der Wagenbestand umfasst zwei Arten von vierachsigen PCC-Wagen, die zwischen 1971 und 74 beschafft wurden, und die "Hermelijn" genannten Niederflurwagen. Links sehen wir die seltenere Art der PCC-Wagen, die unmodernisierte Variante an der Endstation Zwijnaardebrug. Diese, von BN gebauten Trams ähneln sich dem Antwerpener PCC-Wagen, sind aber Zweirichtungsfahrzeuge, und haben nur 2 Türe pro Seite.

Links: das (meterspurige) Drehgestell. Rechts: Fahrerpult.

Viel mehr haben wir von den modernisierten PCC-Wagen gesehen. Links: Neuseplein (die Fahrerin winkte uns lächelnd zu - zumindest hoffen wir, dass wir das zurecht als "Lächeln" identifiziert haben:), rechts: Woodrow Wilsonpleijn.

Diese Wagen haben 1998-2003 eine ordentliche Ertüchtigung bekommen, mit neuer E-Ausrüstung, neuer Fahrkabine, neuer Innengestaltung.

Die "Hermelijn" wurden von Siemens und DWA Bautzen (jetzt Bombardier) gebaut. "DeLijn" betreibt ähnliche Wagen in Antwerpen. Links: Woodrow Wilsonpleijn, rechts: Papegaaistrat.

Innenansicht und eine Türstörung. Diese Fahrzeuge sind übrigens mit dem Dresdner NGT6DD/NGT6DD verwandt.

Der Linienast nach Muidebrug ist eigentlich eine Schleife, die teilweise entlang einem Kanal verläuft, sehr nah an Wohnhäuser.

Der Betriebshof liegt im Stadtteil Gentbrugge. Jetzt werden dort nur Strassenbahnwagen und Busse beherbergt, aber bis 2009 gab in Gent auch eine O-Buslinie.

Die Endstation DC Gentbrugge befindet sich unter einem Autobahnviadukt (links). Das Bereich unter der langen, brückenartigen Konstruktion wird teilweise als Garage für Busse benutzt. Rechts: die andere Endhaltestelle der Linie 4 vor der St-Bavo-Kathedrale.

Am Ende noch: eine Kurzvideo von den Strassenbahnen von Gent.

Schade, dass wir nur ein Paar Stunden hatten, denn die Stadt ist schon einer längeren Visite wert!


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